Objekte

Gabriele Müller-Nagler

Open Sky | 2016
Sandstein, Laaser-Marmor | Durchmesser 130 cm, Höhe 3 m

„Open Sky“

Ein Sonnentag und ein blaues Firmament – mein Blick ist nach oben zum Himmel gerichtet. Die vielen sich kreuzenden Flugzeugspuren inspirierten mich zu dieser Arbeit.

Bewegungsspuren sichtbar in der Luft, unterschiedliche Strukturen, Linien zerfließen und lösen sich auf. Für eine kurze Zeit wird das Kommen und Gehen sichtbar.

Die weißen Marmorbohrkerne verleihen den verschiedenen Richtungen und Wegspuren dauernde Materialität. Aus einem kurzen Blick zum Himmel wird so ein irdisches Denk- oder Mahnmal.

Henning Schwarz

Rowdy reloaded | 2018
Diabas, Granit | 230 x 165 x 120 cm

Für die Rowdy-Skulptur – als ortsspezifische Intervention - machte ich mir den Mobilitätsgedanken des Artothek-Projektes zu eigen und entwarf eine dynamische Abstraktion auf Rollen. In einer Fortschrittskultur der permanenten Bewegung und stetigen Optimierung verstehe ich die Figur als ironischen Kommentar.

Mein Arbeiten changiert zwischen spielerisch Intuitivem und planhaft Konstruktivem, wobei ich die Grenzen des Machbaren gerne ausreize.

Manfred Emmenegger-Kanzler

Kartenhaus
„Die sieben Todsünden“

Die Skulptur Kartenhaus „Die sieben Todsünden“ entstand in Zusammenarbeit mit dem Digitalisierungs-Experten und Philologen Thomas J. Weiss. Sie verknüpft traditionelle Bildhauerei und digitale Informationstechnik.

Die sieben verschiedenen QR-Codes sind nicht dekorative Spielerei, sondern inhaltliche Verknüpfung mit der Symbolik des Kartenhauses, das vom Einsturz bedroht ist.

Liest man die QR-Codes mit dem Smartphone, werden zunächst die Bilder der sieben Todsünden nach Hieronymus Bosch eingespielt: Hochmut, Zorn, Wollust, Trägheit, Maßlosigkeit und Neid sind die Ursachen für die Schieflage unsere Erde.

Im Anschluss daran erscheinen über den Mikrobloggingdienst Twitter aktuelle Bild- und Textnachrichten, die einen modernen Bezug zu den Todsünden herstellen. Den Klimawandel beispielsweise führen sie auf „Hochmut“ zurück, durch Massentierhaltung und intensive Landwirtschaft ausgelöste Umweltzerstörung auf „Maßlosigkeit“.

Der mobile Charakter der Skulptur ist in ihrer volatilen Struktur begründet: Aktuelle kuratierte Nachrichten setzen das Kartenhaus immer wieder in einen neuen Kontext und verbinden es mit Orten auf der Welt, an denen Unerhörtes geschieht, das sichtbar gemacht wird.

Die Fragilität des Kartenhauses verweist, wie die QR-Codes auf dringende Fragen der menschlichen Existenz auf einem Planeten, den wir allen Bedrohungen zum Trotz nicht wie unser Zuhause behandeln.

Rolf Rohrbacher-Laskowski

Feder-schwebend | 2019
Laaser Marmor

Wer schon eine zufällig am Weg liegende Feder gefunden und aufgehoben hat, kann es vielleicht nachempfinden. Ein bezaubernder Moment - ausgelöst durch die Schönheit und Leichtigkeit dieses grazilen Objektes.

Die Feder: ein zufällig geschenktes kurzes Staunen im Stein aufgehoben und  damit behalten. Der Lyrik dieses Momentes ist zu Beginn des Filmes „Forrest Gump“ ein kleines filmisches Denkmal gesetzt. Minutenlang wirbelt eine Vogelfeder durch die Luft und landet vor den Füßen des Hauptdarstellers.

Dr. med. Christian Gospos

Beziehung | 2019
Eiche, Cortenstahl | 180 x 120 x 70 cm

Die Skulptur „Beziehung” zeigt zwei hintereinander, beziehungsweise nebeneinander positionierte abstrakte Figuren.

Beide Skulpturen harmonieren in ihren kraftvollen Bewegung miteinander. In ihrem Formspiel ergänzen sie sich und so kommt es wie in einer zwischenmenschlichen Beziehung in der Bewegtheit zu einer ganzen Einheit.

Jörn Kausch

Vase II - gegenläufig | 2018
Alu-Dibond | 202 cm Höhe

Die Vase als Form, weniger als Gefäß, steht für mich gleichsam für Allgemeinheit und Individualität.

Die Gegenläufigkeit der Arbeit für Bühl spiegelt den Zwiespalt zwischen Anpassung und der Suche nach Individualität, zwischen Ratio und Gefühl. Sie steht im Widerspruch zu den schweren, heroischen Denkmälern im Stadtpark und thematisiert die Empfindlichkeit im Hier und Jetzt.

Barbara Laskowski

3-teiliger Lyrik-Paravent | 2021
Schrift auf Glas mit Stahlrahmen | 150 x 300 cm

die beiden seitenflügel des paravents -zufällig entdeckt- bilden den ausgangspunkt der stahlplastik. ihre ausgeschnittenen formen, die an blätter erinnern, legten nahe, einem meiner gedichte zum thema natur einen rahmen zu geben.

durch die milchglasscheibe, ist der schattentanz der wirklichen blätter zu erhaschen. die im lauf der jahreszeiten sich verändernde natur gestaltet den paravent ununterbrochen mit.

barbara laskowski

die tiere leben noch
die pflanzen wachsen noch
die menschen atmen noch

die tiere leben
die pflanzen wachsen
die menschen atmen

die tiere
die pflanzen
die menschen

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